Sie wurde zum gesündesten Gemüse der Welt gekürt: Die Süsskartoffel. Kein Wunder. Bis auf Vitamin D und B12 sind in der Knolle sämtliche Vitamine enthalten. Wusstest du, dass sie mit der Kartoffel eigentlich nur sehr entfernt verwandt ist? Tatsächlich ist die Süsskartoffel eine Knolle, die auch roh gegessen werden kann.
Geschichte und Herkunft
Ihren Ursprung hat die Süsskartoffel in Südamerika. Dort wurde sie wohl schon sehr lange genutzt: In peruanischen Gräbern wurden Überreste von Süsskartoffeln gefunden, die rund 10'000 Jahre alt waren.
Nach Europa gelangte sie mit Kolumbus und den spanischen Eroberern: Sogar bereits vor der "normalen" Kartoffel, deren Erfolg hierzulande lange ausbliebt.
Heute wird die Süsskartoffel weltweit in tropischen und warmen Gebieten angebaut: Hauptproduzent ist China. Mit der Kartoffel hat die Süsskartoffel nur wenig zu tun: Beide gehören zur selben Ordnung (Nachtschattenartige), doch bereits in der Familie unterscheiden sie sich. Während die Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen gehört, zählt die Süsskartoffel zu den Windengewächsen.
Gesundheitliche Aspekte der Süsskartoffel
Vitaminbombe Süsskartoffel
Die Süsskartoffel wurde vom Center for Science in the Public Interest (CSPI) zum gesündesten Gemüse überhaupt gekürt. Dazu beigetragen hat wohl auch die Fülle an Vitaminen in der orangen Knolle: Bis auf Vitamin D und B12 ist nämlich jedes Vitamin in der Süsskartoffel enthalten. Auch Beta-Carotin, welches im Körper in Vitamin A umgewandelt wird ist reichlich vorhanden: Kein anderes Gemüse enthält mehr Beta-Carotin als die Süsskartoffel.
Caiapo gegen Diabetes
Den Stoff Caiapo findet man ausschliesslich in der Süsskartoffel. Er senkt den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck. So ist die Süsskartoffel trotz ihres hohen Zuckergehalts sehr gut für Diabetiker geeignet und beugt Herzinfarkten, Hirnschlägen und Bluthochdruck vor.
Kalium und Antioxidantien
Die Süsskartoffel weist auch erstaunlich hohe Kalium und Antioxidantienwerte auf. Auch Kalium hilft, Herzinfarkte, Hirnschläge und Bluthochdruck vorzubeugen. Zusätzlich hilft es, überflüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu spülen. Die Antioxidantien helfen gegen freie Radikale. Die erstaunlich hohe Anzahl an Ballaststoffen sorgen dafür, dass die Süsskartoffel lange satt macht. Der erwähnenswerte Anteil an Folsäure in der Süsskartoffel, ist vorallem für Schwangere interessant. Sie hilft massgeblich, Missbildungen beim Fötus zu verhindern.
Lagerung und Zubereitung
Die Süsskartoffeln werden am besten weder zu warm, noch zu kalt gelagert (ca. 13 - 15°C). Der Keller ist dafür eine gute Wahl. Länger als 1 - 2 Wochen sollte man sie nicht aufbewahren. Vorallem die Süsse büsst sonst ein.
Vielfältig wie die Kartoffel
Was die Süsskartoffel letztenendes so genial macht? Sie ist genau so vielfältig in der Zubereitung wie die Kartoffel, denn sie kann diese in den meisten Fällen 1:1 ersetzen. Egal ob Brei, Brakartoffeln, Country Fries, Pommes frites, Ofenkartoffeln, Schupfnudeln, Gnoccchi, und so weiter: Die Süsskartoffel kann zu jedem beliebigen Kartoffelgericht weiterverarbeitet werden. Der einzige Unterschied: Die Süsskartoffel ist etwas schneller gar. Koch-, Back- oder Bratzeiten betragen ca. 50 - 75 % von normalen Kartoffeln.
Die Süsskartoffel ist sogar noch vielfältiger als die Kartoffel: Sie kann roh gegessen werden. Zum Beispiel als Stick mit Dipsauce oder gehobelt oder in Julienne im Salat. So kann man sogar noch besser von den vielen Nährstoffen profitieren.
Ich persönlich finde, dass die Süsskartoffel im Ofen ihren Geschmack und ihre Süsse am besten entfaltet.
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Rezepte mit Süsskartoffeln
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