Die Quinoa

Quinoa ist ein absoluter Superfood. Die vielen gesunden Eigenschaften übersteigt kaum ein anderes Nahrungsmittel. Früher beinahe ausgestorben, heute dank der NASA weltweit geschätzt: Die Quinoa.


Geschichte der Quinoa

Uraltes Pseudo-Getreide der Indiander

Quinoa wurde in Südamerika schon vor 3'000 Jahren angebaut. Die Quinoa ist sehr anspruchslos was Klima, Boden und Wasser anbelangt. Deshalb wächst sie auch noch in Höhen von bis zu 6'000 Metern. Dies war für die Ureinwohner der Anden besonders wertvoll, da zum Beispiel Mais in diesen Höhen nicht mehr angebaut werden konnte.

Auch in der Kultur der Inkas, welche die Anden ca. ab 1200 n. Chr. besiedelten, spielte Quinoa eine grosse Rolle und wurde zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel. Ausserdem wurde es in religiösen Zeremonien verwendet.

Quinoa-Verbot durch die Spanier

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Quinoa kommt aus Südamerika

Als die spanischen Eroberer den amerikanischen Kontinent plünderten und auch Kriege gegen die Inkas und alle weiteren indigenen Völker führten, verboten sie den Anbau von Quinoa. Das Indiander-Getreide war unchristlich. Ausserdem konnten die Völker so geschwächt werden. Sie waren gezwungen, auf nährstoffärmere Lebensmittel wie Getreide umzusteigen. Während der Eroberung Südamerikas wurde die Quinoa fast vollständig ausgerottet. Nur einige geheime Kultivierungen überlebten.

Da die Spanier kein Interesse an Quinoa hatten, fand es auch nicht wie zum Beispiel die Kartoffel oder die Paprika den Weg nach Europa. Sie blieb hier für weitere hunderte Jahre unbekannt.

Quinoa-Boom in Nordamerika und Europa

Es war die NASA, die in den 1990er-Jahren den Wert von Quinoa erkannte. Durch ihren besonders hohen Eiweiss-Gehalt stufte die NASA die Quinoa als potentiell sehr wichtiges Lebensmittel zur Versorgung auf Raumstationen oder Kolonien ein. Dadurch wurde Quinoa auch der breiten Öffentlichkeit bekannt. Die Nachfrage in Europa und Nordamerika begann, enorm zu steigen und so fand das gesunde Korn der Indiander auch den Weg in unsere Supermärkte.

Dank diesem Quinoa-Boom stieg der weltweite Marktwert von Quinoa um ein Vielfaches. Besonders Quinoa-Bauern in den Hauptanbaugebieten Peru, Bolivien und Ecuador profitieren davon. Der Boom hat aber auch eine Schattenseite. Viele ärmere Bewohner Südamerikas, welche lange auf Quinoa angewiesen waren, können es sich nicht mehr leisten. Sie mussten infolge dessen wieder auf nährstoffärmere Ersatzprodukte ausweichen.

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Was ist Quinoa?

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Quinoa-Pflanze

Quinoa wird bei uns zwar ähnlich wie Couscous, Reis oder Bulgur verwendet, ist aber kein Getreide. Quinoa enthält kein Gluten (Klebereiweiss), was sie auch für Leute mit einer Zöliakie interessant macht. Was wir unter Quinoa verstehen, sind die Samen der Pflanze, welche übrigens zu den Gänsefussgewächsen gehört und somit am nächsten mit Spinat, Mangold oder roter Beete verwandt ist. Auch die Blätter der Pflanze können gegessen werden, sind bei uns aber so gut wie nicht erhältlich. Was wir im Supermarkt unter Quinoa finden, sind die getrockneten Samen. Diese werden meist für die Weiterverarbeitung gekocht oder gequellt.


Gesundheitliche Aspekte der Quinoa

Quinoa für jedermann

Quinoa ist voll von wertvollen Nährstoffen. Egal ob man sich normal oder besonders ernährt, oder evtl. auch unter einer Unverträglichkeit leidet: Quinoa ist die Antwort.

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Veganer der Vegetarier? Die Eiweisswerte von Quinoa sind mit denen von Fleisch und Fisch vergleichbar. Quinoa enthält sogar das Eiweiss Lysin, welches sonst so gut wie nur in Fleisch und Fisch gefunden wird.

 

Laktoseintolerant? Quinoa enthält verhältnismässig sehr viel Kalzium.

 

Zöliakie? Auch wenn Quinoa als Getreideersatz verwendet wird, enthält es asbsolut kein Gluten.

 

Diabetiker? Quinoa treibt den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe und durch den hohen Anteil an Ballaststoffen, sättigt es lange und beugt so Heisshungerattacken vor.

Basische Beilage

Die Übersäuerung ist eine Volkskrankheit, der kaum Aufmerksamkeit geschenkt wird, dabei kann sie für zahlreiche Symptome und Krankheiten ausschlaggebend sein. Müdigkeit, Nierensteine und Krebs sind nur einige davon. In unserer modernen Ernährung fehlen uns meist die basischen Lebensmittel. Quinoa ist sehr basisch und wirkt der Übersäuerung entgegen.

Gesundes Fett

Das in Quinoa enthaltene Fett besteht bis zu 70 % aus ungesättigten Fettsäuren, darunter auch Omega-3-Fettsäuren. Ein gestörtes Fettsäuren-Verhältnis im Körper kann zur Gewichtszunahme führen. Besonders Omega-3-Fettsäuren nehmen wir meist zu wenig zu uns, da deren Hauptquellen Fisch und Meeresfrüchte sind.

Achtung Saponine

Quinoa, besonders die äusserste Schicht der Samen, beinhaltet auch Saponine - Bitterstoffe. Diese sind in geringem Masse giftig und können bei Kindern zu Unverträglichkeiten führen. Für Erwachsene sind sie ungefährlich. Es wird empfohlen, Kindern erst ab 2 Jahren Quinoa zu servieren. Die Menge Saponine kann übrigens reduziert werden, indem man die Quinoa vor dem Kochen in einem Sieb mit Wasser abspült. 


Unterschiedliche Sorten

Es gibt über 100 verschieden Arten Quinoa, welche dann wiederum in viele verschiedene Sorten unterteilt sind. Bei uns sind jedoch nur drei Sorten relevant: Weisse/Gelbe Quinoa, rote Quinoa und schwarze Quinoa.

 

Sie unterscheiden sich nur ganz gering. Der grösste Unterschied findet sich in der Konsistenz. Rote und Schwarze Quinoa sind knuspriger und bissfester, während die Weisse/Gelbe Quinoa weicher wird. 

 

Auch im Geschmack unterscheiden sich die Sorten nur wenig. Die rote Quinoa schmeckt etwas fruchtiger, aber auch bitterer. Die rote Quinoa ist ein wenig gesünder, da sie mehr Antioxidantien und Ballaststoffe enthält, allerdings nur in sehr geringem Massse.

 

In der Zubereitung ist es so, dass die schwarze und die rote Quinoa etwas länger kochen müssen. Es ist aber sowieso immer am besten, die Packungsanweisung des jeweiligen Produkts zu befolgen.

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Rezepte mit Quinoa

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