ergibt ca. 750 ml Ketchup
Dauer: ca. 1.5 h
Zutaten
- 2.25 kg Tomaten (Eier-, Pflaumen- oder Flaschentomaten, z.B. San Marzano)
- 175 g Zucker
- 400 ml Branntweinessig
- 500 ml Wasser
- 1.5 TL Salz
- 1.5 TL Sellerie-Salz
- 1.5 TL Zwiebelpulver
- 1 Msp. Piment
Zubereitung
- Tomaten grob in Stücke schneiden
- Tomaten und Wasser in den Schnellkochtopf geben, verschliessen, erhitzen und 5 min. auf der 2. Garstufe kochen lassen
- Schnellkochtopf vom Herd nehmen und warten, bis kein Druck mehr vorhanden ist
- Deckel öffnen, die Hälfte des Wassers abgiessen und Tomaten und Wasser mit dem Pürierstab fein pürieren
- Mit Hilfe eines Löffels durch ein grosses Sieb in eine hohe Bratpfanne leeren
- Zucker, Essig und Gewürze dazugeben, umrühren
- aufkochen und ca. 45 - 60 min. unter gelegentlichem Rühren zuerst auf mittlerer, später auf tiefer Stufe bis zur gewünschten Konsistenz einkochen, in der Zwischenzeit die Gläser sterilisieren und anschliessend heiss abfüllen
Mehr Infos
Die Tomate galt nach ihrer Entdeckung durch die spanischen Eroberer lange als giftig. Kurz nachdem die Tomate im 19. Jahrhundert langsam als Lebensmittel akzeptiert wurde, kam in den USA schon das Ketchup auf.
Henry John Heinz (dessen Vetter 2. Grades übrigens der Grossvater Donald Trumps ist), gründete schliesslich 1867 die F. & J. Heinz Company und begann zwei Jahre später mit der industriellen Produktion seines Ketchups, welches bis heute mit Abstand das erfolgreichste ist.
Dieses Rezept ist geschmacklich dem von Heinz nachempfunden. Ich habe versucht, möglichst nahe an das Original heranzukommen. Natürlich gibt es unzählige Möglichkeiten, das Rezept nach deinem Geschmack anzupassen. Für ein Hot-Ketchup kannst du einfach noch Chilischoten mitpürieren. Durch das ändern der Gewürze können ganz neue Geschmäcker entstehen. Ein Curry-Ketchup wäre zum Beispiel denkbar.
Wenn du auch lieber ein Heinz-Style Ketchup machen möchtest, wirst du vielleicht für die Zutaten ein wenig suchen müssen. Sellerie-Salz habe ich bisher noch in keinem Supermarkt gefunden. Du erhältst es aber zum Beispiel hier. Falls du keinen Branntweinessig (in Österreich Weingeistessig) findest, kannst du auch normalen Weissweinessig verwenden.
Warum sollte man sich überhaupt die Mühe machen, selber Ketchup zu machen? Ganz einfach. Die Zuckermenge kann erheblich reduziert werden. Dieses Rezept beinhaltet halb so viel Zucker wie das von Heinz. Künstliche Geschmacks-, Farb- oder Konservierungsstoffe werden auch nicht benötigt. Ketchup hat schliesslich durchaus auch gesunde Eigenschaften. Zum Beispiel ist das Carotinoid Lycopin in konzentrierter Menge enthalten, welches eine ganze Reihe an gesundheitsfördernder Eigenschaften (unter anderem Krebsvorbeugung) aufweist. So ist dieses Ketchup sicher eine sinnvolle Alternative für Leute mit Gewichtsproblemen, die nicht auf Ketchup verzichten wollen.
Tipp: Um zu testen, ob das Ketchup genug eingekocht ist, kannst du ähnlich vorgehen wie bei Konfitüre. Gib einen Teelöffel voll Ketchup auf einen kühlschrankkalten Teller und lass es kurz abkühlen. Wenn du jetzt den Teller kippst, sollte möglichst keine dünne Flüssigkeit den Teller runter laufen.
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