Man könnte sie auch als die 6 gesündesten Gewürze der Welt bezeichnen. Sie können viel mehr als nur würzen: Krebsvorbeugung, Hilfe beim Abnehmen und natürliches Antibiotikum.
Kurkuma - andere Gewürze werden gelb vor Neid
Kurkuma wird zuweilen auch als das gesündeste Gewürz überhaupt bezeichnet. Und das wohl nicht ganz zu unrecht. Die gelbe Wurzel, die vorallem als Pulver verwendet wird, hat es in sich:
Der Hauptwirkstoff Kurkumin, der auch für die kräftige orange-gelbe Farbe des Rhizoms sorgt, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb Kurkuma den
Fortschritt von Alzheimer stärker verlangsamen kann, als manche Alzheimer-Medikamente.
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Kurkuma schützt ausserdem die Leber und reinigt die Gallenblase. Es schützt den Körper vor Herzkrankheiten und gegen Pilze. Ausserdem bestätigten mehrere Studien seine Wirksamkeit bei der
Vorbeugung von Krebs, vorallem Darm- und Brustkrebs.
Kurkuma ist gut für den Cholesterinspiegel. Es steigert das HDL (das gute Cholesterin), wodurch auch automatisch das schlechte Cholesterin gesenkt wird. So kann Kurkuma massgeblich zur
Vorbeugung von Arterienverkalkung beitragen.
Kurkuma sollte immer zusammen mit schwarzem Pfeffer, Ingwer oder Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren konsumiert werden. Erst dann wirken die Wirkstoffe der Knolle richtig.
Verwendung: Allgemein in asiatischen Gerichten, vorallem Curry (z.B. Chicken Tikka Masala), frisch auch als Tee
Nelken - mehr als nur ein Glühweingewürz
Nelken haben ihren Namen vom mittelniederdeutschen Wort Negelken (Nägelchen), weil sie durch ihre Form an einen kleinen Nagel erinnern. In der Schweiz werden sie auch heute noch Nägeli
genannt.
Gewürznelken haben eine Reihe an gesunden Inhaltsstoffen, allen voran Eugenin, das entzündungshemmend und keimtötend wirkt und zum Beispiel bei Herpes helfen kann. Gewürznelken wirken auch
appetitanregend, unterstützen die Verdauung und helfen bei Verstopfung.
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Nelken werden schon seit jeher als Mittel gegen Zahnschmerzen geschätzt, was auf ihre betäubende und schmerzstillende Wirkung zurückgeht. (Dafür einfach eine Nelke in den Mund nehmen, etwas
kauen, neben dem schmerzenden Zahn platzieren und 30 min. dort lassen)
Gewürznelken weisen ausserdem unter allen Gewürzen den höchsten Gehalt an Antioxidantien auf. Diese Antioxidantien sind sehr wertvoll im Kampf gegen "Freie Radikale" (chemische Produkte, die
automatisch im Körper entstehen und in grossen Mengen sehr schädlich sein können). So helfen Nelken bei der Vorbeugung von Krebs, Knochenschäden und Herzkrankheiten. Ausserdem verlangsamen
die Antioxidantien in Gewürznelken die Alterung der Haut.
Verwendung: Vorallem in der indischen Küche (z.B. Currys), Rotkohl und Sauerkraut, chinesische Gerichte (Bestandteil des 5-Gewürzepulvers), Schweine- oder Wildbraten,
Lebkuchen, Glühwein, Tee
Cayennepfeffer - heizt den Stoffwechsel an
Cayennepfeffer wird aus getrockneten Chilischoten gewonnen. Besonders das darin enthaltene Capsaicin wirkt stoffwechselanregend. Dies hilft wiederum dabei, Fett schneller zu verbrennen. Ausserdem
dämmt es den Appetit ein und beugt Heisshungerattacken vor. Cayennepfeffer ist somit ein Top-Gewürz, das beim Abnehmen hilft.
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Cayennepfeffer reduziert das LDL-Cholesterin (das schlechte Cholesterin) und beugt so Herzinfarkten und Hirnschlägen vor. Ausserdem erweitert Cayennepfeffer die Blutgefässe und verdünnt das
Blut, was zu einer besseren Blutzirkulation führt.
Verwendung: Cayennepfeffer kann in nahezu jedem Gericht verwendet werden (z.B. als Ersatz für schwarzen Pfeffer)
Kreuzkümmel - Abnehmen mit Gewürzen?
Kreuzkümmel wird oft auch Kumin oder Cumin genannt und wird vorallem in der asiatischen, südamerikanischen, nordafrikanischen und griechischen Küche verwendet.
Eine Studie der Univerity of Medical Sciences im Iran beweist: Kreuzkümmel hilft beim Abnehmen. 88 Frauen ernährten sich über drei Monate genau gleich - manche assen aber zusätzlich 1 TL
Kreuzkümmel pro Tag. Jene, die Kreuzkümmel assen, verloren deutlich mehr Gewicht.
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Kreuzkümmel ist darüberhinaus sehr bekannt, die Verdauung zu verbessern (z.B. als Tee zusammen mit Anis und Fenchel). Es stimuliert den Pankreas und die Galle. Kreuzkümmel kann aber auch bei
Atemproblemen wie Asthma oder Bronchitis oder bei Erkältungen hilfreich sein.
Kreuzkümmel ist auch für Diabetiker sehr geeignet: Er reguliert den Blutzuckerspiegel fast so gut wie manche Medikamente. Ausserdem bekämpft er Advanced Glycation Endproducts (AGE). AGEs
entstehen, wenn Lebensmittel stark erhitzt werden und können sehr schädlich für den Körper werden. Sie richten Zellschäden an, können Alzheimer auslösen und haben einen negativen Einfluss auf
den Zuckerstoffwechsel.
Verwendung: Sehr typisch bei Chili con carne, mexikanische und südamerikanische Gerichte, asiatische Gerichte
(vorallem Curry), Tee
Zimt - giftig oder gesund?
Zimt geniesst leider abgesehen vom Geschmack nicht den besten Ruf: Das Gift Cumarin, dass in Zimt enthalten ist, ist schädlich für die Leber (bis hin zum Leberversagen) und löst bei Tieren sogar
Krebs aus (beim Menschen bisher nicht bestätigt). Ist es deshalb sinnvoller, auf Zimt zu verzichten?
Nein, denn bei "normalem Zimtkonsum" ist das kein Problem. Die oben genannten Beschwerden wurden nur bei Patienten festgestellt, die mit Medikamenten behandelt worden sind, welche Cumarin
enthielten. Eine solche Dosis kann man fast nicht durch das Essen von Zimt zu sich nehmen. Deutschland ist auch eines der einzigen Länder, das vor Zimt warnt. Es wurde noch nie in einer Studie
nachgewiesen, dass Zimt einen schädlichen Einfluss auf den menschlichen Körper hat.
Wer auf Nummer sicher gehen will, hält sich einfach an die empfohlene Höchstmenge von 1 gestr. TL Zimt pro Tag oder greift auf Ceylon-Zimt zurück. Dieser ist deutlich schwerer erhältlich als der
übliche Cassia-Zimt, enthält aber so gut wie kein Cumarin.
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Zimt nimmt eine Sonderstellung unter den Gewürzen ein: Er regt direkt die Insulinrezeptoren an und hilft so extrem, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Verantwortlich dafür ist vorallem
das Polyphenol MHCP (Methylhydroxy-Chalcone-Polymer). In einer im Jahr 2003 veröffentlichten Studie des Magazins "Diabetes Care" wurde gezeigt, dass der Blutzuckerspiegel von
Diabetes-Patienten, die täglich Zimt gegessen haben, innerhalb von 40 Tagen um 18-30 % gesunken ist.
Zimt steigert auch die Produktion von Serotonin, was glücklich macht und Heisshungerattacken vermindert. Das Gewürz werist einen der höchsten Antioxidantiengehalt aller Gewürze auf. Zimt
senkt ausserdem das schlechte LDL-Cholesterin.
Verwendung: Indische Küche (z.B. Currys), Griechische und arabische Küche (z.B. Pitabrote und Moussaka), im Joghurt, im Kaffee, in Smoothies, kann nahezu jeder Süssspeise beigegeben werden, Gebäck, Tee
Ingwer - nicht nur für Erkältungen
Was Ingwer so interessant macht, sind die Gingerole, Scharfstoffe, die der Knolle auch ihre kräftige Würze verleihen. Diese Scharfstoffe regen aber auch die Magensaftproduktion an und helfen
damit bei der Verdauung.
Die Gingerole wirken auch entzündungshemmend, schleimlösend und schmerzstillend. Sie hemmen das Enzym Cyclooxygenase. Dieselbe Wirkung hat auch Acetylsalicylsäure, der Hauptwirkstoff von
Aspirin.
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Am bekanntesten ist Ingwer wohl als Hilfsmittel bei Erkältung, Übelkeit und Erbrechen. Auch hier spielen die Gingerole die entscheidende Rolle. Wer von einer Erkältung oder Übelkeit geplagt
ist, nimmt den Ingwer am besten in Form von Tee zu sich (frische Ingwerscheiben, ein Spritzer Zitronensaft und etwas Honig mit heissem Wasser mischen, 10 min. ziehen lassen).
Ingwer enthält aber auch eine Menge Antioxidantien, die dabei helfen, "freie Radikale" zu bekämpfen. So kann Ingwer auch vorbeugend gegen Krebs helfen. Wie auch Zimt oder Kreuzkümmel ist
Ingwer auch für Diabetiker besonders interessant. Eine Studie der Universität Yazd im iran bestätigt, dass Ingwer den Blutzucker senkt.
Verwendung: Sämtliche asiatischen Speisen (z.B. Currys oder Sushi) können mit Ingwer gewürzt werden, Tee
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